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Hartmannstift findet neue Besitzer:innen

Kaufvertrag zwischen Immobilien Bremen und Investorengruppe unterzeichnet

Immobilien Bremen (IB) hat die Verhandlungen über den Verkauf des ehemaligen Hartmannstifts in Vegesack im Auftrag der Stadtgemeinde Bremen zu einem erfolgreichen Abschluss geführt. Das frühere Krankenhausgebäude, zu dem ein rund 11.000 Quadratmeter großes Grundstück gehört, ist an die Bremer Procon-Gruppe und das zur Lürssen-Gruppe gehörende Unternehmen ELB veräußert worden. Der Kaufvertrag wurde vor einigen Tagen unterzeichnet.

„Damit konnte ein sehr komplexes, mehrere Jahre währendes Verfahren zu einem guten Ende geführt werden“, urteilte Tanja Fieberg, IB-Abteilungsleiterin Grundstücksverkehr. Der Verkauf eröffne angesichts der vorgesehenen Nutzung der Immobilie viele neue Chancen für die Entwicklung des Stadtteils. Zudem sei sichergestellt, dass der charakteristische Altbau auf dem Grundstück Ecke Gerhard-Rohlfs- und Schulkenstraße erhalten bleibe.

Der Unternehmer Wilhelm Hartmann hatte 1885 den Grundstein für das Vegesacker Krankenhaus gelegt, das bis 1988 als Frauenklinik des Zentralkrankenhauses Bremen-Nord genutzt wurde. Danach diente das Anwesen mit mehreren Nebengebäuden bis 2010 als Dienstsitz des Bauamtes Bremen-Nord und im Anschluss als vorübergehende Unterkunft für Geflüchtete aus Krisenregionen. In jüngster Zeit wurden in dem Gebäude Materialien für Nordbremer Schulen eingelagert.

Die Überlegungen hinsichtlich der zukunftsweisenden Nutzung des Geländes hatten 2015 zu einer öffentlichen, mit dem Einreichen von Nutzungskonzepten verbundenen Ausschreibung geführt. Der daraufhin seitens einer Fachjury ausgewählte Gestaltungsentwurf der Procon Gruppe wurde in der Folge überarbeitet und 2017 unter Beteiligung von Ortsamt und Beirat Vegesack in der vorliegenden Form beschlossen.

Weitergehende Gespräche zwischen Immobilien Bremen und den Investor:innen über die Konkretisierung des Projektes, zu dem neben Wohnungen unter anderem Betreuungsangebote für Kinder und Senior:innenen sowie ein Ärztehaus gehören sollen, gerieten jedoch ins Stocken. 2019 gelang es, eine Einigung zu erzielen und im Haushalts- und Finanzausschuss der Bürgerschaft die Zustimmung für das Projekt zu erwirken. Damit war der Weg für den Abschluss des Kaufvertrags geebnet, der seine endgültige Rechtskraft erhält, sobald Senat und Bürgerschaft dem neuen Planungsrecht formell zugestimmt haben. Dies wird in den kommenden Wochen erwartet.

Die Pläne der Investor:innen sehen vor, unverzüglich mit der Realisierung des Bauvorhabens zu beginnen. So soll bereits in Kürze der Abriss der nicht mehr benötigten Nebengebäude gestartet werden. „Wir sind froh, dass es jetzt losgehen kann“, erklärte Thorsten Nagel von der PROCON Realisierungsgesellschaft nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags. „Das neue Quartier wird zu einer deutlichen Aufwertung und damit zur Belebung des gesamten Umfelds beitragen.“

Ansprechpartner für die Medien:
Fabio Cecere | Unternehmenskommunikation