Sie sind hier:

Neue Bogendächer überspannen Gebäude an der Fritz-Gansberg-Schule

Die Turnhalle der Fritz Gansberg-Schule in Schwachhausen kommt unter die Haube.

Bogendach für die Fritz-Gansberg-Schule
Bogendach für die Fritz-Gansberg-Schule

Um auszuschließen, dass weiterhin Regenwasser durch das marode Flachdach in das 1972 errichtete Gebäude eindringen kann, greift Immobilien Bremen zu einer spektakulären Maßnahme: Auf zwei Ebenen werden jeweils ca. 13 Meter breite Bogendächer quasi wie „Regenschirme“ über die Halle und den danebenliegenden Umkleidetrakt gespannt.

Dafür werden jeweils einzeln vorgefertigte Bogensegmente aus verzinktem Stahlblech zu einer ca. 405 m2 bzw. ca. 107 m2 großen Dachfläche zusammengefügt. Die 61 Zentimeter breiten Bauteile weisen ein geringes Eigengewicht von ca. 9 kg/m auf und werden mittels Autokran in eine horizontale Stahlkonstruktion eingesetzt, die mit der vorhandenen Hallenkonstruktion verbunden ist. Anschließend werden die Gauben- und Traufseiten geschlossen. Immobilien Bremen steht für diese Baumaßnahme ein Betrag von rund 75.000 Euro zur Verfügung.

Das von einem österreichischen Unternehmen entwickelte Bogendach verbindet gleich mehrere Vorteile miteinander. Die beschichteten, nahezu wartungsfreien Stahlbleche können nach Anlieferung der Einzelteile vor Ort montiert werden. Hinzu kommt die kurze, ca. drei bis vier Wochen währende Bauzeit. Und zudem muss das alte Flachdach nicht aufwändig abgetragen werden, sondern es verschwindet unter der neuen „Haube“.

Obendrein wird ein Dauerproblem gelöst, das bislang in jedem Herbst auftrat. Denn weil die umstehenden Bäume nach und nach Unmengen von Laub auf das Flachdach abwarfen, kam es regelmäßig zu Verstopfungen der Regenrinnen und Fallrohre. Dadurch floss das Regenwasser nicht mehr ab und sickerte stattdessen in das Gebäude ein, was wiederum zu erheblichen Folgeschäden führte. Dazu trugen auch unbefugte Personen bei, die in den Sommermonaten auf die Flachdächer kletterten, um dort zu grillen und zu chillen. Die Bogendächer bieten dafür künftig keine Freiräume mehr.

Die Dacherneuerung setzt den Schlusspunkt hinter die im vergangenen Jahr begonnenen baulichen Maßnahmen in der bereits wieder nutzbaren Turnhalle. Dazu gehörten u.a. eine Schimmel- und eine KMF-Sanierung (künstliche Mineralfasern). Außerdem wurden u.a. die Decke und die Belüftung der sanitären Anlagen erneuert. Der Gesamtetat liegt bei ca. 450.000 Euro.