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Fair gründen - Zirkulär beschaffen

Abschlusskonferenz des Projekts „Fair handeln und beschaffen Made in Bremen" der Bremer Senatskanzlei & Immobilien Bremen

v.l.: Franz-Christian Falck (Abteilungsleiter des EVZ bei IB); Martin Hagen (Finanzstaatsrat) und Birte Asja Detjen (Kompetenzstelle f. soz. verantwortliche Beschaffung / EVZ bei IB)

Zum Nachhaltigkeitsziel "Fair handeln und beschaffen, Made in Bremen" haben sich am 28. und 29. November über 100 Teilnehmer:innen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie Bremens Partnerstädten Windhoek in Namibia und Durban in Südafrika im Kwadrat in der Bremer Neustadt ausgetauscht.

Der Fokus lag am ersten Tag auf dem Thema „Fair gründen“ mit Wirkung im Globalen Süden.
Hierbei standen Fragen im Zentrum, wie: Welche Chancen bieten faire Startups für den Globalen Süden? Wie sehen Fördermöglichkeiten für Gründungsinteressierte aus? Und vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmerinnen und Unternehmer aus migrantischen Communities, die sozialverträglich wirtschaften wollen?

Finanzstaatsrat Martin Hagen leitete den zweiten Konferenztag mit einem Grußwort ein und schickte die Anwesenden mit der Fragestellung "Nachhaltige Beschaffung - zirkulär und dynamisch in die Zukunft?" in den Tag. Bietet die Kreislaufwirtschaft einen Ausweg aus der globalen Krise? Können wir mit zirkulärer Beschaffung einen Unterschied zur Wegwerfgesellschaft machen? Dazu der Staatsrat: "Bremen kommt trotz aller Widrigkeiten globaler Lieferketten beim bewussten Einkauf voran, wie der Einstieg in die kreislaufbasierte Beschaffung zeigt. Denn für uns im Land Bremen hört die Verantwortung nicht auf, wenn etwas alt und abgenutzt geworden ist. Vielmehr soll es in den Kreislauf zurückgeführt werden. Wenn wir als reiche Industrienationen unseren Wohlstandsmüll nicht mehr in die Länder des Globalen Südens verschiffen, hat dies auch positive Folgen für die Menschen und ihre Gesundheit."

Der Abteilungsleiter des Einkaufs- und Vergabezentrums des Eigenbetriebs Immobilien Bremen, Franz-Christian Falck, zeigte sich beeindruckt vom großen Interesse und den internationalen Akkreditierungen: „Wir sind begeistert, dass unsere Aktivitäten im Bereich der nachhaltigen Beschaffung auch international auf so viel Interesse stoßen. Das zeigt, wie wichtig Themen wie gemeinsame Beschaffung oder zirkuläres Wirtschaften sind – und lässt darauf hoffen, dass wir als öffentliche Hand wirklich etwas erreichen können, wenn es um ökologische Nachhaltigkeit und humane Arbeitsbedingungen geht.“

Birte Asja Detjen von der Kompetenzstelle für sozial verantwortliche Beschaffung (ebenso beim Einkaufs- und Vergabezentrum von IB), organisierte zusammen mit Christiane Baum, Koordinatorin des Projekts SDG 12 – Fair Handeln und beschaffen „Made in Bremen“ bei der Senatskanzlei das zweitägige Event, diskutierte auf dem Podium mit und berichtete in einem Workshop zum Thema „Arbeitsrechte stärken – durch Lieferkettenmanagement der öffentlichen Hand“ über Ausschreibungsmodalitäten und rechtliche Möglichkeiten. Auch sie zog eine positive Bilanz:

„Wir freuen uns, dass wir den Fairen Handel und die nachhaltige Beschaffung durch die intensive Kooperation mit der Senatskanzlei voranbringen können. Hierdurch haben wir unsere Vorreiterrolle in diesen Bereichen in den letzten Jahren ausgebaut. Bei uns im Einkaufs- und Vergabezentrum von Immobilien Bremen legen wir viel Wert darauf, die nachhaltige Beschaffung auch strategisch weiterzuentwickeln. So setzen wir mit unseren Rahmenverträgen zunehmend auf zirkuläre - also wiederverwertbare - Produkte. Und wir versuchen, als öffentliche Hand ein Lieferkettenmanagement aufzubauen - damit wir einen besseren Einblick in die tatsächlichen Arbeitsbedingungen in den Fabriken vor Ort erhalten. Nur auf Siegelnachweise zu setzen, halten wir nicht für ausreichend, wenn wir wirksamer zu menschenwürdigen Produktionsbedingungen in ärmeren Ländern beitragen wollen.“

Presseanfragen an Fabio Cecere | IB-Unternehmenskommunikation.