Als „deutliches Symbol für eine starke, bürgernahe und moderne Polizei im Bremer Norden“ hat Innensenator Ulrich Mäurer das neue Polizeikommissariat Nord (PK Nord) am alten Vegesacker Hafen bezeichnet. Das von Immobilien Bremen im Auftrag der Stadt angemietete Gebäude ist am 18. November offiziell eröffnet worden und vereint alle Polizeidienststellen in Bremen-Nord an einem Standort.
Der fünfgeschossige Neubau, dessen helle Klinkerfassade durch zwei vertikal verlaufende Schriftzüge „Polizei“ geprägt wird, war im Rahmen des städtebaulichen Entwicklungsprojekts „Haven Höövt“ innerhalb einer Planungs- und Bauzeit von insgesamt acht Jahren errichtet worden. Die Investoren des Bremer Unternehmens 2P Projektentwicklung schlossen mit Immobilien Bremen einen Mietvertrag über 20 Jahre ab. Vereinbart wurde zudem eine Option zur Verlängerung über zweimal fünf Jahre.
Das vollständig barrierefreie Gebäude in der Straße Zum Alten Speicher 1-2, von Polizeipräsident Dirk Fasse während der Feier zur Eröffnung launig als „Präsidium Nord“ bezeichnet, bietet auf einer Fläche von rund 4.400 Quadratmetern moderne Arbeitsbedingungen für rund 200 Polizeibeamt:innen sowie temporär bis zu 30 Kommissaranwärter:innen. Sie werden künftig von diesem Standort aus zentrale Aufgaben wie die Anzeigenaufnahme, den Einsatzdienst, die Verkehrssachbearbeitung und kriminalpolizeiliche Ermittlungen wahrnehmen.
Der zwischen Grohner Düne und Vegesacker Bahnhof angesiedelte Neubau wurde in enger Abstimmung mit der Polizeibehörde geplant. Zu den Besonderheiten gehört eine weitläufige, „Schleuse“ genannte Halle im Erdgeschoss, die Streifenwagen etwa nach erfolgter Festnahme möglicher Straftäter direkt durch zwei große Rolltore erreichen können. Von dort geht es unmittelbar in einen gesicherten Trakt mit vier Einzelzellen und einer Sammelzelle. „So etwas gibt es an keinem anderen Standort“, hob Dirk Fasse vor den rund 80 geladenen Gästen der Eröffnungsfeier hervor.
Regulär kann das vis-á-vis zum Bahnhof gelegene Gebäude von der Friedrich-Klippert-Straße aus betreten werden. An das Foyer schließen sich kleine Büros etwa zur Anzeigenaufnahme sowie die zentrale Einsatzleitstelle an. In den darüber liegenden Büroetagen bieten Räume der „Toleranz und Stille“ den Beamt:innen die Möglichkeit, etwa nach besonders belastenden Einsätzen zur Ruhe zu kommen.